Milchstau, Brustentzündung

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Ein Milchstau entsteht, wenn die Milchgänge nicht richtig entleert werden. Es bilden sich harte, druckempfindliche Stellen an der Brust, und die Milch fliesst schlecht.

Bei konsequenter und richtiger Behandlung dauert ein Milchstau maximal 2 Tage! Klingen die Symptome trotz Behandlung nicht ab, ist eine Brustentzündung (Mastitis) entstanden. Es bilden sich Rötungen, und es treten grippeähnliche Symptome, wie Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Fieber und Müdigkeit, auf.

Eine Mastitis muss fachgerecht behandelt werden, da sich sonst ein Abszess bilden kann. Haben Sie mehr als 38 Fieber, konsultieren Sie den Arzt, die Stillberaterin oder die Hebamme! Eine Entzündung kann sich sehr schnell entwickeln. Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei einem Milchstau sofort die untenstehenden Massnahmen ergreifen und ein passendes homöopathisches Heilmittel einsetzen.

Homöopathische Komplexmittel

Bei Milchstau hat sich die Kombination von Chamomilla, Causticum, Acidum hydrofluoricum, Lac caninum und Phytolacca bewährt.

Homöopathische Einzelmittel

Wenn Entzündungen plötzlich mit Hitze (rote Streifen) und Pulsieren auftreten ist Belladonna das Mittel der Wahl.

Bryonia hilft, wenn die Brüste hart werden und sehr empfindlich auf die geringste Bewegung und Berührung reagieren (stechende Schmerzen).

Hepar sulfuris hilft bei Neigung zu Eiterung und grosser Empfindlichkeit auf Berührung und Kälte.

Pulsatilla hilft sehr emotionalen Frauen mit wandernden Schmerzen und brennenden Brustwarzen.

Phytolacca ist angezeigt, wenn Brustentzündungen mit harten, sehr empfindlichen Brüsten und ausstrahlenden Schmerzen beim Stillen (der Schmerz geht von der Brustwarze aus in den ganzen Körper) einhergehen.

Schüsslersalze

Milchbildung
Nr. 2 Calcium phosphoricum - fördert die Milchbildung
Nr. 8 Natrium chloratum - reguliert die Körperflüssigkeiten und die Milchbildung

Brustentzündung
Nr. 3 Ferrum phosphoricum - entzündungshemmend, fördert die Wundheilung
Nr. 4 Kalium chloratum - Mittel in der 2. Entzündungsstufe
Nr. 9 Natrium phosphoricum - reguliert den Säurestoffwechsel

Empfehlungen

Legen Sie das Kind trotz der Schmerzen konsequent an die Brust und lassen das Kind nun so häufig wie möglich trinken. Platzieren Sie das Kind so, dass sein Kinn beim Stillen auf die schmerzende Stelle zeigt. Massieren Sie die Brust während dem Stillen, tasten Sie sie täglich nach harten Stellen ab, und streichen Sie Milchrückstände sanft Richtung Brustwarze aus.

Denken Sie daran, dass auch enge, einschneidende Kleidung und Bügel-Büstenhalter einen Milchstau auslösen können.

Eine ungünstige Stillposition kann dazu führen, dass Milchgänge abgeklemmt werden. Informieren Sie sich über eine geeignete Stillposition z.B bei der Mütterberatung, einer Hebamme oder bei La Leche Liga (www.stillberatung.ch).

Wickel

Vor dem Stillen wirken feuchte Kompressen (Waschlappen oder Lehm)am besten. Legen Sie sie so heiss, wie Sie es vertragen, auf. Hilfreich sind auch ein heisses Bad oder eine heisse Dusche.

Nach dem Stillen kühle Wickel mit Quark, Heilerde oder Weisskohlblätter auflegen.

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