Koliken (Säuglingskrämpfe)

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Wenn ein Säugling schreit, sich beim Schreien krümmt und /oder dazu einen aufgeblähten Bauch hat, scheint es klar zu sein: Das sind Säuglingskrämpfe. Ganz so einfach ist es laut neuerer Forschung aber nicht. Eine organische Ursache konnte man bisher nicht finden. Den aufgeblähten Bauch betrachtet man heute eher als Folge denn als Ursache des Schreiens, weil das Kind beim Schreien viel Luft schluckt.

Wahrscheinlich liegt die Ursache des Schreiens vor allem bei psychischen Stressfaktoren, wie Angst, Verlassenheitsgefühl und Reizüberflutung. Auch Ärger und Ängste der Mutter oder das Gefühl der Überforderung übertragen sich auf das Kind.

Das schreiende Kind verunsichert oft. Die Mütter fühlen sich hilflos, weil es ihnen nicht gelingt, ihr Kind zu beruhigen. Aus Verzweiflung entstehen nicht selten Wut, Aggressionen und eine ablehnende Haltung gegenüber dem Kind, über die die Mütter selbst erschrecken. Ähnlich reagieren die Väter, die sich in dieser Situation allzu häufig zurückziehen und sich als nicht zuständig betrachten.

Das Problem ist jedoch weder einseitig beim Kind noch bei den Eltern anzusiedeln. Exzessives Schreien gehört zu den häufigsten Störungen im frühen Säuglingsalter. Verschiedene Faktoren auf beiden Seiten tragen dazu bei, dass die Zufriedenheit des Kindes beeinträchtigt ist. Wichtig ist, einen Teufelskreis zu vermeiden. Ein kinderfreier Nachmittag kann Wunder wirken.

Homöopathische Komplexmittel

Die Kombination von Belladonna, Chamomilla, Cocculus indicus, Colocynthis und Magnesium phosphoricum hat sich bei Säuglingskrämpfen und Koliken sehr bewährt.

Solange die Mutter voll stillt, bildet sie mit ihrem Kind einen einheitlichen Organismus. Deshalb empfiehlt es sich die Kombination bei Säuglingskrämpfen der Mutter zu verabreichen, die Wirkung entfaltet sich so bei Mutter und Kind.

Homöopathische Einzelmittel

Lycopodium hilft bei Blähungskoliken mit berührungsempfindlichem Bauch, Verschlimmerung abends von 16 bis 20 Uhr. Sofort aufgebläht, hört auf zu trinken nach wenigen Schlucken.

Massieren Sie das Bäuchlein des Säuglings mit unserem Baby Bäuchleinöl, warmem Johannis- oder Kümmelöl und mit warmer Hand im Uhrzeigersinn. Auch Reflexzonen-Therapie am Fuss bringt meistens Erleichterung.



Schüsslersalze

Nr. 7 Magnesium phosphoricum - wirkt entspannend bei Krämpfen

Ernährung

Verzichten Sie auf blähende Lebensmittel wenn Sie stillen. (z.B. Kohl, Bohnen, Linsen, Zwiebeln)
Für stillende Mütter empfehlen wir täglich ca. 3 Tassen Fencheltee zu trinken.
Bei Kindern die den Schoppen erhalten, verwenden Sie statt Wasser ungesüssten leichten Fencheltee um das Milchpulver einzurühren.

Tipps bei exzessivem Schreien

  • Vermeiden Sie Überreizung durch ständig wechselnde Stimulation.

  • Vermeiden Sie Übermüdung. Bringen Sie das Kind regelmässig nach 1 bis 1½ Stunden Wachzeit allmählich zur Ruhe und zum Schlafen.

  • Üben Sie den Schlaf-Wach-Rhythmus ein; Aufwachen - Stillen - Wachphase - Schlaf.

  • Überbrücken sie die kritischen Schreistunden, die meist nachmittags und abends auftreten, indem Sie das Kind im Kinderwagen ausfahren oder mit dem Kind im Tragetuch spazieren gehen.

  • Sorgen Sie dafür, dass Sie sich zwischendurch ein Time-out zur Entspannung nehmen können. Wenn Sie selbst entspannt sind, gelingt es Ihnen besser, das Baby zu beruhigen.

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