Soorpilz-Infektionen

Gesunde Menschen leben mit den an sich harmlosen Hefepilzen friedlich zusammen. Man findet Hefepilze auf der Haut sowie in Rachen, Speiseröhre und Magen-Darm-Trakt, wo sie durch die natürlichen Abwehrmechanismen in Schach gehalten werden.

Ist jedoch das Immunsystem geschwächt, können sich Pilze grossflächig auf Haut und Schleimhäuten ausbreiten und unangenehme Symptome, wie Wundheit, Schmerzen, Juckreiz und Ausfluss, hervorrufen.

Begünstigt wird der Soorpilz durch übertriebene oder mangelhafte Hygiene, Schwächung der natürlichen Abwehr durch Medikamente (besonders Antibiotika) oder durch einen wunden Windelbereich. Eine Infektion kann auch während der Geburt von der Mutter auf den Säugling oder gegenseitig beim Stillen übertragen werden.

Soor im Mund ist wegen der Schmerzen manchmal ein Grund, weshalb das Kind die Nahrung verweigert, was bei Säuglingen rasch zu Austrocknung und Gewichtsabnahme führt. Soor im Windelbereich hat oft entzündete, blutende offene Haut zur Folge. Wenn die Brustwarzen betroffen sind, werden sie wund und jucken oftmals stark. Ein Stillhindernis ist der Soor nicht. Bei wiederkehrenden Soorinfektionen ist jedoch ein Arztbesuch angezeigt.