Erkältung, Fieber und Grippe
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Fieber ist eine nützliche Abwehrleistung des Organismus und ein Zeichen intakter Gesundheit. Aus diesem Grund sollte man Fieber im Normalfall zugunsten einer gesunden Entwicklung des Immunsystems zulassen. Vermeiden Sie also wenn möglich künstlich fiebersenkende Arzneimittel. Homöopathische Arzneimittel unterdrücken das Fieber nicht und ermöglichen damit eine rasche und natürliche Wiederherstellung der Gesundheit.
Im ersten halben Lebensjahr tritt Fieber selten auf. Die Anstrengung und der Flüssigkeitsverlust könnten einen Säugling rasch überfordern. Tritt in diesem zarten Alter dennoch Fieber auf, sollten Sie es bereits nach einem Tag ärztlich abklären lassen.
Ab dem 7. Monat kann einem Säugling ein drei Tage andauerndes Fieber zugemutet werden. Das ist für das Kind und die Eltern zwar anstrengend, aber es lohnt sich. Das «3-Tage-Fieber» beispielsweise ist eine häufige Kinderkrankheit. Das Fieber verschwindet am 4. Tag von selbst und hinterlässt einen zarten, fein gepunkteten Hautausschlag. Und ein gesünderes Kind mit einem gestärkten Abwehrsystem!
Schnupfen, Husten und Halsschmerzen treten oft als Begleiterscheinung von Erkältungen und Grippe auf (siehe in den entsprechenden Kapiteln).
Homöopathische Komplexmittel
Die Kombination von Eupatorium perfoliatum, Ferrum phosphoricum, Influenzinum, und Lachesis mutus hat sich bei ersten Anzeichen von Grippe und Erkältung bestens bewährt.
Homöopathische Einzelmittel
Aconitum hilft im Anfangsstadium von fiebrigen Erkrankungen. Die Haut ist trocken und heiss (kein Schweiss). Das plötzlich und heftig auftretende Fieber löst Angst und Unruhe aus. Fieber nach Aufenthalt in kalter Luft (Zugluft, Nordwind, Klimaanlage).
Ferrum phosphoricum hilft bei plötzlichem Fieber mit Frieren und Hitze im Wechsel, Müdigkeit und Gliederschmerzen. Typisch sind zudem rote Flecken im Gesicht, am Hals und auf der Brust.
Belladonna hilft bei plötzlich auftretenden, heftigen Fieberzuständen mit grosser Unruhe. Heisser, hochroter Kopf, starkes Schwitzen, trockene Schleimhäute sind weitere Zeichen, die für Belladonna sprechen.
Chamomilla kommt bei reizbaren, unruhigen, heftig schreienden, schmerzempfindlichen Kindern zum Einsatz. Sie sind nur ruhig, wenn sie ständig getragen und gestreichelt werden. Eine Wange ist rot und heiss, die andere bleich und kalt (Zahnung).
Pulsatilla passt besonders zu weinerlichen Kindern, die Trost, Nähe und Zuwendung (Mutter) benötigen. Sie fühlen sich besser an der frischen Luft und haben keinen Durst.
Gelsemium hilft, wenn sich das Fieber langsam entwickelt und kaum über 38.8° ansteigt. Schläfrigkeit, herabhängende Augenlider (Schlafzimmerblick), Durstlosigkeit und Kopfschmerzen (Hinterkopf) sind weitere Zeichen, die für dieses Heilmittel sprechen.
Schüsslersalze
Erkältung
Nr. 3 Ferrum phosphoricum - im Frühstadium einer Erkältung
Nr. 4 Kalium chloratum - beim Ausbruch der Erkältung
Nr. 6 Kalium sulfuricum - gegen Ende der Erkältung, fördert die Ausscheidung und Entgiftung
Grippe
Nr. 3 Ferrum Phosphoricum - für Entzündungen im ersten Stadium als akutes Grippemittel
Nr. 4 Kalium chloratum - bei Heiserkeit und Stockschnupfen
Nr. 10 Natrium sulfuricum - bei Schüttelfrost
Fieber
Nr. 3 Ferrum phosphoricum - bei Fieber unter 39 Grad
Nr. 5 Kalium phosphoricum - bei Fieber über 39 Grad
Wickel
Wenn das Fieber nicht mehr steigt, sind Essigsocken bei Kinder ab 1. Jahr eine Möglichkeit um die Temperatur langsam zu senken.
Dafür brauchen sie zwei Paar Wadensocken aus Baumwolle oder Wolle, 1 Liter Wasser (35 - 36 Grad) und 2 EL Apfelessig.
Geben Sie den Apfelessig in das Wasser, legen die Socken hinein und wringen sie anschliessend leicht aus.
Ziehen sie die Socken bis über die Waden über die Füsse und das trockene Sockenpaar darüber. Gut zudecken und 10-15 min wirken lassen.
Anschliessend die Socken wieder ausziehen. Falls das Fieber noch nicht gesunken ist, die Anwendung nach 1h wiederholen.
Falls ihr Kind friert, kalte Hände oder Füsse hat sollten sie keine Essigsocken machen.
Hinweis
Ein Kind mit Fieber sollte durch einen Elternteil betreut werden. Beachten Sie dabei folgende Punkte:Bettruhe und Reizabschirmung sind wichtig. Geräusche, Licht, Fernsehen und unnötige Besuche meiden.
Bei Säuglingen Plastikwindel entfernen und durch Baumwollwindeln oder Handtücher ersetzen, um einen Hitzestau zu verhindern.
Das Kind unbedingt zum Trinken animieren! Falls nötig, Durst durch Salziges provozieren.
Kind nicht baden und nicht ins Freie gehen lassen. Die Anpassung an die Aussentemperatur kostet zu jeder Jahreszeit Kraft. Vermeiden Sie Rückfälle, indem Sie das Kind noch für einen fieberfreien Tag im Haus behalten.
Die Höhe des Fiebers ist nicht entscheidend. Wenn das Kind gut trinkt, Urin ausscheidet, Ruhe findet, ansprechbar ist und das Fieber nach drei Tagen weg ist, besteht kein Grund zur Besorgnis.
Eine ärztliche Abklärung wird (auch bei nur leichtem Fieber) notwendig, wenn das Kind nicht trinkt, nicht schwitzt und apathisch wirkt. Eine umfassende ärztliche Untersuchung empfiehlt sich auch, wenn das Fieber nach drei Tagen nicht zurückgeht. In jedem Fall können homöopathische Heilmittel (auch zur Unterstützung der ärztlichen Massnahmen) eingesetzt werden.
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